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Geständnis im Brandfall von Remchingen

Bild: Das abgebrannte geplante Flüchtlingsheim in Remchingen

Das abgebrannte geplante Flüchtlingsheim in Remchingen

Prozeßbeginn gegen Brandstifter von Remchingen
("Biedermann und die Brandstifter")?


 

Vor dem Amtsgericht Pforzheim begann am 20. April, einem denkwürdig historischen Datum die Hauptverhandlung gegen eine 42-jährigen geschiedenen Mann, der im Verdacht steht, ein leerstehendes Haus in
Remchingen angezündet zu haben. Ausserdem wurde dem aus der U-Haft vorgeführten Mann mit kroatischen Wurzeln vorgeworfen, in
Freistett bei Offenburg einen Backwarencontainer einer Remchinger Firma ebenfalls angezündet zu haben, Sachschadenrund 120.000 Euro. Gleich bei Prozeßbeginn gab es einen Paukenschlag, denn der Vorsitzende Richter , Herr Heidrich, gab bekannt, dass der Beschuldigte die beiden Taten zugegeben hatte. Unter strengen Auflagen könnte der Mann als Freigänger wieder aus der U-Haft entlassen werden, seine Eltern hatten ihm einen neuen Arbeitsplatz besorgt. Er habe auch Angst dass Sorgerecht für seinen Sohn zu verlieren, der momentan bei seinen Eltern lebt. Der Staatsanwalt Herr Dr. Ebinger versuchte
Licht ins Dunkle zu bringen, die Motivlage zu ergründen. Was nicht ganz einfach war, denn der Mann verwickelte sich
in Widersprüche, alles klang etwas "seltsam vorgestanzt?" Auch sein Anwalt Uwe Kirsch gab ihm mal „Formulierungshilfe.." Hintergrund war für die Tat in Freistett offenbar, dass der Mann für den Inhaber des Containerverleihs
in Kroatien Bauplätze gesucht hatte, dafür wollte dieser ihm rund 1500 Euro Belohnung zahlen, was er später aber nicht tat. Daraufhin habe er aus Rache den Container in Brand gesetzt. Auch im Fall des im Besitz der Gemeinde Remchingen befindlichen Hauses, in dem mal ein Motorradclub war ("ich habe
Beziehungen zu den Hells Angels") gab er zu , die Brandstiftung dann zu. Einen fremdenfeindlichen Hintergrund wies er zurück , „er habe auch ausländische Freunde." Im Lauf der Verhandlung hatte auch ein Kripomann minutiös den Ablauf der Brandstiftung dargelegt, es hatte insgesamt zwei Versuche gegeben, bevor es beim dritten "geklappt " hatte..

Das Motiv für den Brandanschlag gab der ehemalige
Remchinger Bürger, mit dort "herrschender Angst vor den Asylbewerbern" an, dem er wohl abhelfen wollte.. Ein Anwohner gegenüber war der Inhaber der
Containerfirma, die von ihm geschädigt wurde. Bilder einer Überwachungskamera wurden vorgeführt, die zeigten wie der Angeklagte mit mehreren Männern, darunter auch sein Freund , der an diesem Tag geheiratet hatte, Richtung des später in der Nacht darauf abgebrannten Hauses sich bewegten.. Dumm gelaufen, denn die Kripo überwachte den Mann nun, im Haus waren Blutspuren gefunden worden, man brauchte nur eine DNA-Spur. Diese bekam man dann im Rahmen einer Observation mit Telefonüberwachung, als der Mann in Pforzheim, in der Bleichstrasse einen Zigarettenstummel wegwarf, danach gab es eine weitgehende Übereinstimmung mit Blutspuren von der Brandstelle..

Es blieb noch im Dunklen , ob er Alleintäter war , oder ob auch ein anderer Hintergrund wie etwa Versicherungsbetrug mit im Spiel war. Das wurde vom Verteidiger Herrn Dr. Riegert in Abrede gestellt, denn die Besitzerfirma des Verkaufcontainers "hätte bei dem Brand in Freistett Verlust gemacht.."Es habe auch von anliegenden Firmen Versuche gegeben, das leerstehendeHaus käuflich von der Gemeinde Remchingen zu erwerben, da man einen Wertverlust der Anwesen befürchtete. Nachdem die Gemeinde sich geweigert hatte, hat es in der darauffolgenden Nacht gebrannt.. Als Verhandlungstage sind mehrere Tage angesetzt, die Sicherheitsmassnahmen waren wieder hoch, es wurden alle Besucher körperlich durchsucht, teilweise auch auf „spitze Gegenstände im Geldbeutel" .. 

Im Internet auf der Online-Plattform www.indymedia.org wurde auch
berichtet, ein "Sportstudiobesitzer aus Remchingen wolle eine Bürgerwehr aufbauen". Der Angeklagte soll sich offenbar auch in diesem Studio öfters aufgehalten haben.. Es sind noch einige Verhandlungstage geplant - bis zur Urteilsverkündung.

21.04.2016

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